Alle Währungen der Welt werden in sog. Sorten und Devisen unterschieden. Ganz egal, ob es sich um den US-Dollar oder um eine exotische Währung wie beispielsweise die Indische Rupie handelt, können Währungen in diesen zwei Arten vorkommen. Von Sorten spricht man dann, wenn es sich um Bargeld des jeweiligen Landes handelt, Devisen sind der Gegenwert als Buchgeld. Seit es Währungen auf der Welt gibt, werden diese untereinander auch gehandelt. Theoretisch wäre auch ein Handel mit Sorten möglich, ist aber aufgrund der hohen Gebühren seitens der Banken wirtschaftlich uninteressant. Ein weiterer, nicht unerheblicher Nachteil von Sorten ist, dass sie nur gegen einen festen Referenzkurs gehandelt werden können. Anders beim Devisenhandel. Die Tauschverhältnisse zweier Währungen, die immer als Währungspaar angegeben sind (z.B. EUR/USD), werden dabei durch den sog. Wechselkurs festgelegt. Beim Devisenhandel wird ein Gewinn oder Verlust erzielt, wenn sich die Wechselkurse verändern. Anders als bei Aktien, gibt es beim Devisenhandel keinen festen Handelsplatz. Der Markt, an dem Währungen gehandelt werden ist ein Interbankenmarkt und nennt sich FOREX, wobei dieses Wort für Foreign Exchange Market steht.
Chancen und Risiken beim Devisenhandel
Wie jedes Spekulationsgeschäft, so birgt auch der Handel mit Devisen Chancen und Risiken zugleich. Da der FOREX-Markt 24 Stunden von Sonntag Abend bis Freitag Nacht gehandelt werden kann und nicht an feste Zeiten gebunden ist, wie z.B. bei Aktien, ist er der weltweit am meisten frequentierte Markt. Da es sich um einen Interbankenmarkt handelt, agieren sowohl institutionelle wie auch private Spekulanten gleichzeitig. Diese Tatsache macht den Devisenhandel zu einem extrem spekulativen Unterfangen, da sich Kurse im Takt von Sekunden ändern und bisweilen dramatische Kursbewegungen die Folge sind. Ein ausreichend großes finanzielles Polster und eine strikte Verlustbegrenzung sind die Voraussetzungen für einen langfristigen und vor allem profitablen Handel. Neben der Möglichkeit in ein Währungspaar 1:1 zu investieren, gibt es auch die Variante des Handels auf Kredit. Diese sehr populäre Art des Devisenhandels wird mit Futures oder CFDs ausgeübt und verlangt sehr viel Mut zum Risiko und schnelles Handeln. Durch den enormen Hebeleffekt kann bei zu hohem Risiko auch mehr Geld verloren werden, als zuvor eingesetzt wurde. Trotz aller Risiken sind aber durchaus attraktive Gewinne möglich; sie erfordern aber oft jahrelanges Training und starke Nerven.